Das Schwarze Meer
Das Schwarze Meer ist ein zwischen Südosteuropa, Osteuropa und Vorderasien liegendes Binnenmeer, welches über den Bosporus und die Dardanellen mit dem östlichen Mittelmeer verbunden ist. Es ist bis zu 2.212 Meter tief und hat eine Fläche von etwa 461.000 km². Der Rauminhalt des Schwarzen Meeres beträgt ganze 547.000 km³. Die durchschnittliche Wassertiefe liegt bei 1187 Meter. Das Schwarze Meer liegt auf der westlichen innereurasischen Grenze zwischen Kleinasien, dem Kaukasus und Südosteuropa. Die sechs Anrainerstaaten sind im Uhrzeigersinn die Ukraine, Russland, Georgien, die Türkei, Bulgarien und Rumänien.
Warum sich der Name „Schwarzes Meer“ heutzutage durchgesetzt hat, dafür gibt es unterschiedliche Erklärungen. Zum einen kann man tatsächlich nur einen knappen halben Meter tief ins Wasser schauen, denn das Schwarze Meer ist sehr trüb. Historisch gesehen hat der Name aber eine ganz andere Wurzel. Denn als die Türken das heutige Anatolien erobert hatten, mussten sie eine Bezeichnung für das Schwarze Meer finden und übernahmen vorerst den Namen von den kolonisierenden Venezianern und Genuesern.
Diese hatten das Schwarze Meer „Mare Maggiore„, das „Große Meer“ genannt. Im Türkischen übersetzte man dies als „Kara Deniz„. Doch „kara“ hieß schon damals nicht nur groß, sondern auch finster und trüb. Im Laufe der Zeit veränderte „kara“ seine Bedeutung und meinte schließlich nur noch „finster„, sodass die Bulgaren, Ukrainer und Russen jenen Namen später als „Schwarzes Meer“ übernahmen. Eine weitere Erklärung rührt ebenfalls von den Türken und Osmanen her. Denn die Osmanen bezeichneten früher die Himmelsrichtungen mit allen verschiedenen Farben. Rot war der Süden, Blau der Osten, Schwarz der Norden und Weiß war der Westen. Und so bekamen die nächstgelegenen Meere ebenfalls ihre Namen: Das Rote Meer im Süden, das Weiße Meer im Westen (die Ägäis heißt auf Bulgarisch, Serbisch und Makedonisch noch heute Weißes Meer) und das Schwarze Meer im Norden. Die Temperatur des Wassers liegt je nach Jahreszeit bei 10-25 Grad.
Das Klima am Schwarzen Meer
Das Klima entlang der Küsten des Schwarzen Meeres ist zweigeteilt. Die Küste Rumäniens im Nordwesten, die Küste der Ukraine im Norden, sowie die Küste Russlands im Nordosten des Meeres, haben ein kontinentales Klima mit schönen warmen Sommern und kühlen, kalten Wintern. Die Niederschlagsmengen sind dort relativ gering, aber recht gleichmäßig über das Jahr verteilt, mit einer erhöhten Niederschlagsneigung in den drei Sommermonaten Juni bis August.
Die am südlichen Teil des Schwarzen Meeres gelegenen Küsten Georgiens, der Türkei und Bulgariens haben ein eher gemäßigtes Klima und weisen auf ein Übergangsklima mit deutlichen subtropischen Elementen hin. Dennoch wird auch dort der subtropische Einfluss des Mittelmeerraumes, welcher eher gering ist, oft überschätzt. Die Niederschlagsmengen sind hier viel höher und auch gleichmäßiger über das Jahr verteilt, mit einer hohen Niederschlagsmenge im gesamten Jahr. Zwar sind hier die Sommer genauso warm, aber die kühlen und gelegentlich kalten Winter sind durch höhere Durchschnittswerte gekennzeichnet.
Jedoch sind in der Zeit zwischen November und März kontinentale Kaltlufteinbrüche vom zentralen Balkan oder der nordöstlich befindlichen Landmassen der Russischen Föderation möglich und mit Schneeeinbrüchen und Temperatureinbrüchen bis tief unter den Gefrierpunkt verbunden.
Die Kultivierung mediterraner Pflanzen ist, wie häufig in touristisch erschlossenen Gebieten Bulgariens, aber auch Georgiens und dem Südteil der Halbinsel Krim, somit nur in günstigen Lagen und mit Winterschutzmaßnahmen möglich. Kein einziger Küstenabschnitt des Schwarzen Meeres tangiert die sogenannte Ölbaumgrenze und auch nicht die Palmengrenze, die gemeinhin als Indikator für den Bruch zwischen gemäßigtem und subtropisch-mediterranem Klima betrachtet wird.
Die Länder und Städte am Schwarzen Meer
Mit Bulgarien, Rumänien, der Ukraine, Russland, Georgien und der Türkei grenzen gleich sechs unabhängige Staaten an das Schwarze Meer.
Bulgarien
Die Schwarzmeerküste Bulgariens gilt als das absolute Zentrum der bulgarischen Tourismusindustrie. Die Bekanntheit Bulgariens bei Touristen hat das Land vor allem seiner Schwarzmeerküste zu verdanken, denn sie ist die wichtigste touristische Region des Landes und als solche mittlerweile vollkommen erschlossen. Das Schwarze Meer gilt als eines der klarsten und saubersten Binnenmeere der Welt, auch der Salzgehalt des Wassers ist sehr niedrig.
Die Strände an der bulgarischen Schwarzmeerküste zählen dank des feinen Sandes zu den schönsten in ganz Europa. Neben den hervorragenden Stränden finden Urlauber auch noch ruhige Buchten und romantische Küstendörfer. Die fast 400 Kilometer lange Küstenregion hat sich in den vergangenen Jahren als extrem beliebte Urlaubsregion etabliert. Viele Sonnenstunden, das warme und mediterrane Klima sowie die vielen herrlichen Sandstrände locken Jahr für Jahr Urlauber aus ganz Europa an die bulgarische Schwarzmeerküste. Im Sommer erwarten die Touristen an der Schwarzmeerküste sage und schreibe bis zu 300 Sonnenstunden.
Albena
Albena ist einer der größten Urlaubsorte Bulgariens und gehört gleichzeitig auch zu den drei größten Seebädern an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Das Seebad Albena ist ein noch recht junger Badeort, erst Ende der 1960er Jahre wurde hier mit der Erschließung durch den Tourismus begonnen. Der junge und schmucke Badeort zieht vor allem Jugendliche und Familien an.
Auch hier fällt der rund 5 Kilometer lange Strand äußerst flach ins Meer ab, die Wasserqualität gilt als besonders hoch. Albena gilt als ein besonders familien- und kinderfreundlicher Ort. Der Ort liegt am Fluss Batova, dessen waldreiche Umgebung besonders reizvoll ist. Das Nationalreservat Baltata ist ein wichtiger Teil von Albena, welches für die einzigartige Kombination aus Natur und einem modernen, touristischen Seebad sorgt.
Burgas
Burgas ist nach Varna die zweitgrößte Stadt entlang der bulgarischen Schwarzmeerküste, mit seinen knapp 300.000 Einwohnern auch die viertgrößte Stadt des Landes. Unter anderem beherbergt die Stadt den größten Hafen Bulgariens sowie den größten Flughafen in der Umgebung. Geprägt wird die Stadt in erster Linie von ihrem Hafen und der ansässigen Industrie. Dennoch verfügt Burgas auch über zahlreiche sehenswerte Parks und Grünanlagen, die zur Erholung einladen. Der Meeresgarten von Burgas gilt als die grüne Lunge der Stadt und ist zudem auch ein Denkmal von großer nationaler Bedeutung.
Neben den hervorragenden Verkehrsanbindungen, dem offenen Zugang zum Meer, der hochentwickelten Industrie und den zahlreichen geschichtlichen Zeugnissen ist die Stadt Burgas mittlerweile auch ein sehr beliebtes Reiseziel für Touristen aus ganz Europa. Die Stadt und die umgebende Region bieten unzählige Möglichkeiten für Badeurlaub, Kulturtourismus mit einer Vielzahl an Museen und anderen kulturellen Objekten.
Mehr über die lange Geschichte dieser bulgarische Stadt und weitere lohnenswerte Informationen können die Urlauber auch aus den Expositionen des „Regionalen Historischen Museums von Burgas“ erfahren, welche in einigen Gebäuden untergebracht sind.
Goldstrand
Der Goldstrand ist der bekannteste Badeort im nördlichen Teil der Schwarzmeerküste Bulgariens. Mit einer Fläche von mehr als 1.800 Hektar ist der Goldstrand gleichzeitig auch das größte Seebad an der nördlichen bulgarischen Schwarzmeerküste.
Der Ort liegt auf dem Territorium des Nationalparks Goldstrand und zeichnet sich durch eine gelungene Verbindung zwischen dem ruhigen, sonnigen Strand einerseits sowie den bis an die Küste herabreichenden waldbedeckten Abhängen auf der anderen Seite aus. Der Strand erstreckt sich über eine Länge von knapp 3 Kilometern, an einigen Stellen ist er sogar bis zu 100 Meter breit. Das Wasser am Goldstrand ist kristallklar und gleich 6 Monate pro Jahr bewegen sich die Wassertemperaturen in einem Bereich zwischen 20 und 25 Grad.
Des weiteren entspringen direkt am Strand auch zwei Mineralwasserquellen, welche von den Gästen genutzt werden können. Direkt hinter dem Strand beginnt ein Schatten spendendes Waldgebiet, das gerade an besonders heißen Tagen für eine willkommene Abkühlung sorgen kann.
Rumänien
Als südosteuropäischer Staat grenzt Rumänien an Bulgarien, Ungarn und die Ukraine. Neben den Karpaten und dem Donaudelta ist das Schwarze Meer das bekannteste und beliebteste Urlaubsziel Rumäniens. Mit seinem kontinentalen Klima bietet die rumänische Schwarzmeerküste warme und sonnenreiche Sommer.
Dadurch bietet das Schwarze Meer vom Frühjahr bis zum Herbst einen tollen Badeurlaub an. Rumänien verfügt über 245 km Meeresküste (inklusive Donaudelta), davon sind 82 km mit Badeorten und öffentlichem Strand versehen. Die Schwarzmeerküste bietet in Rumänien viele Möglichkeiten für Urlauber an, wie z.B. Heliomarine- und Kuraufenthalte, Bade-und Erholungsurlaub, Aktiv und Sporturlaub, Kultur-und Freizeitaktivitäten.
Mamaia
Mamaia ist der älteste und wichtigste Badeort entlang der rumänischen Schwarzmeerküste. Er liegt nordöstlich der Hafenstadt Constanţa auf einer rund 8 Kilometer langen und nur 300 Meter breiten Landzunge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Süßwassersee Siutghiol. Die Entfernung zwischen Constanta und Mamaia beträgt nicht einmal 300 Meter. Von Constanta kommend ist Mamaia zu Fuß oder per Bus L41 oder L23E problemlos erreichbar.
Mamaia ist komplett auf Tourismus ausgerichtet und ausschließlich während der Sommermonate bewohnt. Auf eine Länge von sage und schreibe 8 Kilometer reihen sich ungefähr 80 Hotels aneinander, strandnah gelegen auf begrünten Parzellen. Nach der Revolution im Jahr 1989 erfolgte in Mamaia eine neue Entwicklungsphase durch die Privatisierung der staatlichen Hotels, die nun saniert und modernisiert wurden. Zu den alten Hotels sind zudem neuerbaute Häuser dazugekommen.
Durch die enge Landzunge gibt es in der Regel keine hintereinander liegenden Hotelbauten. Etliche Hotels liegen nicht genau in vorderster Linie am Strand, sondern wurden in den rückwärtigen schattenreichen Grüngürtel bis zur Hauptverkehrsader erbaut. Die Entfernung bis zum Strand beträgt nicht mehr als 150 Meter.
Costinesti
Costinesti ist ein bekannter Urlaubsort am Schwarzen Meer in Rumänien, zwischen Tuzla (nicht zu verwechseln mit Tuzla in Bosnien) und dem Badeort Olimp gelegen. Von der Nationalstraße biegt man bei der Kreuzung nach links ab und fährt circa 2 Kilometer, bis man den Ort erreicht hat.
Die Wahrzeichen von Costinesti sind der am Strand befindliche Obelisk und das Wrack des 1960 gestrandeten Schiff „Evanghelia“. Die Ortschaft Costinesti bezieht ihren Namen vom General Emil Costinescu. Dieser hatte einst ein Grundstück direkt am Meer gekauft und später Deutsche hier angesiedelt. Es wurden 48 Häuser gebaut und somit begann die Geschichte des Ortes. Die deutschen Einwohner verließen Costinesti im Jahr 1940. Die leeren Häuser sind später von Rumänen besiedelt worden.
Die Anfänge des Badeortes reichen zurück ins Jahr 1949, als hier das erste Sommerlager für Schüler eingerichtet worden ist. Olimp liegt direkt am Meeresufer im Süden des Tatlageac-Sees zwischen Costinesti und dem Badeort Neptun. Von der Nationalstraße E87 – wenn man von Constanta kommt – fährt man bei Kilometer 33,7 (nach links circa 2 Kilometer bis in den Badeort hinein.
Olimp
Olimp ist als Badeort erst in den Jahren 1971-1972 errichtet worden. Der Ort hat in den letzten Jahren in Bezug auf die Erbauung neuer Unterkünfte eine sehr gute Entwicklung erreicht, indem teilweise die früheren Hotels saniert und modernisiert wurden.
Der Badeort besteht aus drei Hotelanlagen. Eine Anlage im Norden mit Hotels, die die Namen der historischen Provinzen tragen, eine Anlage in der Mitte direkt am Strand (die Hotels Amfiteatru, Panoramic und Belvedere) und eine große Anlage im Süden mit Hotels, welche die Namen großer rumänischer Städte tragen.
Ukraine
Die Ukraine ist mit der Halbinsel Krim und dem Küstenabschnitt am Schwarzen Meer ein attraktives und beliebtes Urlaubsland. Die Landschaft der Karpaten bietet zudem schöne Wandermöglichkeiten und Städte wie Kiew und Odessa sind für Kulturliebhaber wie geschaffen.
Die Ukraine hat als Reiseland schon eine lange Tradition, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Zu Zeiten der Sowjetunion war die Insel Krim der beliebteste Urlaubsort der Republik. Bis vor kurzem war die Insel noch das angesagteste Urlaubsziel der Ukraine (derzeit leider nicht, durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine). Die weltberühmten Badeorte wie Jalta, Sewastopol oder Aluschta, die historischen Denkmäler, eine einmalige Architektur und das subtropische Klima lockten einst Gäste aus der ganzen Welt an. Badeurlaube können Touristen auch an der Asowschen Küste in den Orten Berdjansk und Melitopol verbringen.
Odessa
Der Stadt Odessa an der Schwarzmeerküste haben in ihrer Geschichte viele Nationalitäten wie Ukrainer, Russen, Armenier, Juden, Griechen und viele mehr ihren eigenen Stempel aufgesetzt, der bis heute nachwirkt und eine Städtereise nach Odessa zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
Heute wird Odessa, die wichtigste Hafenstadt der Ukraine am Schwarzen Meer, von rund 1 Millionen Menschen bewohnt. Katharina die Große, frühere russische Zarin, gründete die Stadt vor rund 200 Jahren und seitdem erfreut sich Odessa großer Beliebtheit. Das Leben ist multikulturell und zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus Kunst und Kultur machen einen Besuch der Stadt zu einem tollen Erlebnis, bei dem zudem künstlerische Leistungen aus Gegenwart und Vergangenheit bewundert werden können. Das Kunstmuseum und die Katakomben dürfen bei einer Städtereise nach Odessa auf keinen Fall verpasst werden. Die Potemkinsche Treppe ist das Wahrzeichen der Stadt und verbindet den Hafen mit der schmucken Altstadt. Mit einer sensationellen Akustik wartet das Opernhaus auf und ist nicht nur von außen ein echter Hingucker.
Achtung! Odessa wurde im Mai 2014 kurzzeitig von Kampfhandlungen zwischen ukrainischen Truppen und russischen Terroristen erschüttert. Nach einigen Tagen brachten die ukrainischen Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle. Derzeit gilt Odessa wieder als sicheres Reiseziel, doch sollten sich Reisewillige immer über den aktuellen Stand der lokalen Situation informieren.
Mariupol
Gelegen am Asowschen Meer ist Mariupol die zweitgrößte Stadt im Südosten der Ukraine, nach Donetsk, und zehntgrößte Stadt der Ukraine mit knapp 500.000 Einwohnern. Die Stadt ist recht jung und zählt als eines der wichtigsten Hafen-und Industriezentren der Ukraine. In Mariupol befinden sich zwei große metallurgische Werke und der landesgrößte Maschinenbauriese “Asowmasch”. Trotz des industriellen Profils begrüßt Mariupol jährlich viele Tausend Urlauber.
Die Strände der Stadt und die um die Stadt herum liegenden Erholungs- und Kurorte am Asowschen Meer machen Mariupol zu einem attraktiven Urlaubsort. Touristen, die nur nach Sehenswürdigkeiten suchen, finden hier fast keine alten historischen Denkmäler. Zum einen ist die Stadt sehr jung, zum anderen ist vieles in Mariupol durch die sowjetische Diktatur und den zweiten Weltkrieg zerstört worden. Dafür finden aber Stadtgäste viele interessante Neubauten, neue Kirchen und ein sehr warmes Meer.
Achtung! Mariupol war zwischen April und Juni 2014 von russischen Terroristen besetzt und wurde Mitte Juni von der ukrainischen Armee befreit und zurückerobert. Aufgrund der anhaltenden schweren Kämpfe im Osten der Ukraine wird von Reisen nach Mariupol derzeit noch dringend abgeraten, bis sich die Lage im gesamten Osten der Ukraine eines Tages wieder entspannt!
Krim
Die Krim ist eine Halbinsel, die bis Februar 2014 als Autonome Republik ein Teil der Ukraine war. Seit März wird sie von russischen Truppen besetzt. Die Krimküste wird von zwei Meeren bespült, dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer. Die Südküste liegt in einer subtropischen Klimazone, was die Krim zu Sowjetzeiten zu einem der beliebtesten Kur-und Erholungsorte machte.
Heutzutage genießt die Krim immer noch einen regen Zustrom von Touristen aus Russland, Weißrussland und der Ukraine (bis vor kurzem, seit März herrscht an den Stränden der Krim gähnende Leere). Besucht wurde Sie auch von vielen Ausländern. Die Halbinsel als Erholungsort hat in der letzten Zeit etwas an Popularität verloren. Viele Leute fliegen lieber in die Türkei, weil die Kosten ungefähr vergleichbar sind, der Service aber auf der Krim um einiges schlechter ist. Es gibt mehrere Sehenswürdigkeiten, die von großer Bedeutung nicht nur für die ukrainische, sondern auch für die Weltgeschichte sind. Selbst die Krimbewohner gestehen ein, dass sie auf der eigenen Halbinsel nicht nicht alles gesehen haben. Wenn Sie sich bei einer Reiseagentur melden, werden Ihnen nur touristisch bekannte Orte und Sehenswürdigkeiten gezeigt.
Empfehlenswert ist allerdings eine individuelle Tour mit einem Guide, der Ihnen neben dem Khan-Palast in Bachtschisaraj, dem Palast in Liwadia und dem Woronzow-Palast in Alupka auch den Markt in Jalta zeigt. Zudem die von den Krim-Tataren bewohnten Siedlungen, die zum großen Teil nun als “Gespenster”-Dörfer leer stehen, als auch die uralten Höhlenstädte Mangup-Kale und Tschufut-Kale.
Achtung! Im März 2014 wurde die Krim von russischen Truppen annektiert, gehört aber offiziell noch zur Ukraine. Zukünftige kriegerische Auseinandersetzungen zwischen der russischen und der ukrainischen Armee sind ebenso wenig auszuschließen wie ein möglicher Guerillakrieg der muslimischen Krim-Tataren gegen die russischen Besatzungstruppen. Daher ist von Reisen auf die Krim derzeit dringend abzuraten! Derzeit ist der Tourismus auf der Krim komplett zum Erliegen gekommen, was der Halbinsel trotz Hilfsgeldern aus Moskau wirtschaftlich schwer zusetzt.
Russland
Vor allem im Sommer treffen sich an den Stränden des zu Russland gehörenden Schwarzen Meeres Zigtausende Urlauber aus ganz Russland. Anapa, Gelendschik, Dschubga und vor allem Sotschi – bei der Erwähnung dieser Orte baut sich vor dem geistigen Auge jedes Russen ein ähnliches Bild auf: Warmes Meer, die nördlichen Ausläufer des Kaukasus im Blick, ein Schaschlik auf dem Teller und vielleicht auch noch ein Sonnenbrand vom letzten Jahr. Schon zu Sowjetzeiten war die Schwarzmeerküste ein absolutes Massentourismus-Ziel. An die Stelle sozialistischer Gewerkschafts-Sanatorien, Pionierlager und trister Massenhotels hat sich in jüngerer Zeit aber immer stärker ein moderner Privatsektor herausgebildet.
Auch viele Einheimische vermieten hier Wohnungen, Zimmer oder Datschen. In der Hochsaison ist eine Reise ohne Voranmeldung aber riskant, auch wenn viele Russen seit der Einführung der Reisefreiheit lieber an den günstigeren Ferienküsten der Türkei oder Ägyptens Urlaub machen. Die Region ist vor allem durch die Nähe von Meer und Bergen sehr attraktiv. Ein Badeurlaub in Sotschi lässt sich auch im Hochsommer problemlos mit Skiferien im Kaukasus verbinden. Sotschi ist der einzige Nobelort an Russlands Schwarzmeerküste. Die kleineren Orte leiden unter schwindenden Urlauberzahlen und Rückständigkeit, auch in der Infrastruktur.
Sotschi
Das bekannte Sotschi liegt an der Ostküste des Schwarzen Meeres in der südrussischen Provinz Krasnodar. In der Region, wo die Tourismusbranche bereits größere Gewinne erwirtschaftet hat als die Landwirtschaft, gilt Sotschi als Domäne für die Reichen und Schönen Russlands. Vor allem in der Sommersaison von Mai bis Oktober locken das warme Klima und der imposante Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Kaukasus bis zu 4 Millionen Besucher aus Russland und an die östliche Schwarzmeerküste. Besonders die Möglichkeit, einen Badeurlaub mit gelegentlichen Skiausflügen in das nur 70 Kilometer entfernte Skigebiet Krasnaja Poljana zu verbinden, in dem bis Juni Schnee liegt, macht die Attraktivität Sotschis als Reiseziel aus.
Im Winter ist der Schwarzmeerkurort mit den rund 400.000 Einwohnern weitgehend frei von Touristen. Obwohl die Temperaturen mit knapp zehn Grad frühlingshaft mild sind, zieht es die russischen Touristen in wärmere Gefilde. Die Einheimischen, die während der Hauptsaison ihre Wohnungen und Zimmer zu Höchstpreisen an Gäste vermieten, versuchen den Winter damit zu überstehen, indem sie von ihren Einnahmen aus den Sommermonaten leben.
Sotschi verfügt über einen eigenen Flughafen, der wegen der Olympiade 2014 auch modernisiert wurde.
Georgien
Traumhafte Strände und eine fast unberührte Küstenlandschaft, das zeichnet Georgiens Schwarzmeerküste aus. Viele Menschen denken nicht an Urlaub, wenn sie von Georgien hören. Doch das ist eigentlich schade, denn Georgien hat für die Touristen einiges zu bieten. Die bekanntesten Städte des Landes sind die Hauptstadt Tiflis, Batumi, Gori, Rustawi und Suchumi. Hier gibt es das ganze Jahr hindurch vieles zu entdecken, sodass sich ein Städtetrip auf jeden Fall lohnen wird.
Doch nicht nur die Städte sind es, die in Georgien beeindruckend sind. Vor allem die Schwarzmeerküste zieht jährlich immer mehr Urlauber an, denn hier hat der Urlauber die Möglichkeit, in traumhaft warmem Wasser und unter herrlicher Kulisse zu baden und zu entspannen. Georgiens Küstenstreifen gilt seit Jahren als Geheimtipp, noch längst nicht überlaufen und ist dementsprechend für Urlauber, die ruhige Ferien bevorzugen, absolut zu empfehlen. Von Deutschland aus ist die Anreise mit dem Flugzeug in nur wenigen Stunden machbar.
Batumi
Batumi ist mit seinen knapp 200.000 Einwohnern nicht nur ein Wissenschaftsstandort mit Hochschulen, Universitäten und einem landwirtschaftlichem Institut, sondern zunehmend auch eine florierende Tourismushochburg. Batumi liegt im südwestlichen Georgien am Schwarzen Meer, in der autonomen Region Adscharien, dessen Hauptstadt sie ist.
Die Innenstadt ist übrigens nur knapp 18 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Der Ferienort Batumi war früher eine antike griechische Kolonie und später eine byzantinische Hafenstadt. Mehrmals kam es zu Kämpfen zwischen georgischen Truppen und den einfallenden osmanischen Truppen. Im Jahre 1878 kam Batumi unter die Herrschaft des russischen Reiches und die Stadt erlebte einen schnellen Abstieg. Heute ist Batumi der wichtigste Hafen von Georgien und eine bekannte und beliebte Urlaubsdestination.
Batumi blüht regelrecht auf, seit dich die Stadt vom Mief des Sowjet-Kommunismus mit seinen schmucklosen Betonbauten befreit hat. Man könnte Batumi auch durchaus als Georgiens Sommerspielplatz bezeichnen. Die Stadt durchlief in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung, zahlreiche moderne Gebäude kamen hinzu, viele andere Bauwerke wurden restauriert. Mittlerweile ist die Stadt das Aushängeschild Georgiens an der Küste des Schwarzen Meeres.
Poti
Poti ist eine Hafenstadt am Schwarzen Meer in der Region Samegrelo in Georgien. Sie hat 48.000 Einwohner und liegt an der Mündung des Flusses Rioni im kolchischen Tiefland. Über den Hafen werden schon seit Urzeiten Mangan, Mais, Bauholz und Wein ausgeführt. In der sogenannten Argonautensage war die Stadt das Ziel Jasons und der Argonauten auf der Suche nach dem berühmten Goldenen Vlies.
Im späten 7. und frühen 6. Jahrhundert v. Chr. war die Stadt eine griechische Kolonie und trug den Namen Phasis . Archäologen haben jüngst einen Teil der damaligen Siedlung unter der Wasseroberfläche des Sees Paliostomi in der Nähe von Poti gefunden. Später wurde Poti dann eine türkische Festung. Russland nahm die Stadt im Jahr 1828 ein.
Als Station der antiken Seidenstraße am Schwarzen Meer war Poti bereits im 5. Jahrhundert eine Drehscheibe für Güter aus Indien, Zentralasien, China, dem Nahen Osten und dem Mittelmeerraum. Alte Münzen belegen diesen regen Handel. Die heutige Stadt entwickelte sich in den 1880er Jahren, nachdem Georgiens erste Eisenbahnstrecke zwischen Poti und Tiflis fertiggestellt und ein Seehafen angelegt worden waren. Seit einigen Jahren glänzt Poti durch zahlreiche Neubauten.
Suchumi
Suchumi ist ein bekannter Badeort am Schwarzen Meer , in dem 120.000 Menschen leben. Aufgrund der angenehmen Wassertemperaturen herrscht von April bis November an den Stränden reger Badebetrieb. 1840 wurde der Botanische Garten von Suchumi gegründet, tausende Pflanzen aus allen Teilen der Welt können hier bewundert werden. Viele Bauwerke zeugen von der bewegten Geschichte der Stadt. So findet man etwas außerhalb von Suchumi die Ruinen der Festung, des Schlosses und eines Tempels aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.
Auch viele Kurgäste kann man in Suchumi treffen, waren doch die Schwefelbäder schon zu römischer Zeit, als der Ort noch den Namen Sebastopolis trug, eine viel genutzte Einrichtung. Kulturinteressierte finden in der Umgebung Suchumis auch zahlreiche Klöster, Kirchen und Festungen, die die wechselvolle Geschichte der Region verdeutlichen. Ausflüge lohnen sich zum Kloster Novi Afon, zum Lake Ritza oder in die Städte Gagra und Pitsunda. Aktivurlaubern bietet der nahe gelegene Kaukasus (rund um Sotschi, nicht der Nordkaukasus ab der Republik Karatschai-Tscherkessien ostwärts) beste Bedingungen zum Wandern, Reiten, Bergsteigen oder Ski fahren.
Achtung! Die wirtschaftliche Lage in Suchumi hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Darunter leidet auch der Tourismus, viele Gebäude und Hotels verfallen. Da Suchumi zur von Russland annektierten Provinz Abchasien (offiziell gehört es zu Georgien) gehört, sind zukünftige Kampfhandlungen zwischen der russischen und der georgischen Armee nicht auszuschließen. Auch Anschläge islamisch-kaukasischer Untergrundkämpfer auf staatliche Ziele sind immer wieder möglich. Eine Reise nach Suchumi ist derzeit zwar problemlos machbar, aber dennoch auf eigene Gefahr.
Türkei
Die Türkische Schwarzmeerküste ist ein sehr beliebtes Reiseziel bei Familien und Singles. Hier erwarten den Urlauber nicht nur wunderschöne Landschaften, sondern auch eine ganz besondere Atmosphäre. Vor allem die herrlichen Buchten bezaubern mit einer idyllischen Natürlichkeit, die man in dieser Reinheit nicht mehr oft findet. Generell bieten alle Orte eine tolle Möglichkeit zur Erholung, besonders beliebt sind jedoch Side und Akcakoca.
Zonguldak gilt als einer der Orte mit einer besonders gut ausgebauten Infrastruktur. Die schönsten Strände hingegen findet man in den Orten Amasra und Sinop. Hier befinden sich auch noch einige abgelegene und wunderschöne Buchten, welche zur Erholung in unendlicher Abgeschiedenheit einladen. In diesen Buchten findet man die Ruhe, die man sich erwünscht, denn sie sind nicht überlaufen und dementsprechend kann man sich hier einfach entspannen. Wer ein wenig mehr erleben möchte, der sollte die Hafenstadt von Samsun erkunden. Am bekanntesten ist der Ort Uzungöl, hier präsentiert sich die Schwarzmeerküste in einer wunderbaren und traumhaften Lage; es handelt sich um eines der meist fotografierten Dörfer der türkischen Schwarzmeerküste.
Amasra
Idyllisch gelegen auf zwei felsigen Landzungen und eingerahmt von einer imposanten Felsküste gehört die Halbinsel Amasra zu den absoluten Perlen der türkischen Schwarzmeerküste. Das malerische Städtchen war einst ein antikes Siedlungszentrum und wurde im 12. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Seinen heutigen Namen hat das ehemalige Sesamos von der persischen Prinzessin Amastris geerbt. Phönizier, Römer und Byzanthiner hinterließen in der bekannten Hafenstadt bis heute ihre Spuren.
Die Zeugnisse jener Zeit sind im Archäologischen Museum von Amasra ausgestellt. 1460 nahm Fatih Sultan Mehmet Amasra ein. Auf dem Bakacak-Hügel staunte der Osmanische Eroberer über die imponierende Schönheit der Stadt. „Lala, das muss der Augapfel der Welt sein“, soll er zu seinem Berater gesagt haben. Auf einer felsigen Anhöhe erheben sich noch heute die Überreste einer schmuckvollen byzantinischen Zitadelle, die Fatih Sultan Mehmet in eine Moschee umwandeln ließ.
Cakraz und Umgebung
Cakraz ist ein charakteristisches Fischerdorf mit erstklassigen Badestränden, guten Unterkünften und empfehlenswerten Restaurants. Auf der Straße zwischen Inebolu und Cakraz mit den zahlreichen Kurven geht es durch die Berge. Atemberaubende Ausblicke sind hier garantiert. Allein sie lohnen jeden Mietwagen.
Hinter Cakraz kommt Kurucasile, ein Ort, der für den Fischkutter-Bau berühmt ist. Ganz in der Nähe liegt die Gideros-Bucht, deren Strände, Unterkünfte und Lokale sie zum populären Urlaubsort machen. Vor allem die traditionelle türkische Baukunst ist es, die hier ihren Charme entfaltet.
Sinop
Sinop, die Hafenstadt und Badeort am Schwarzen Meer, ist die Hauptstadt der gleichnamigen türkischen Provinz Sinop im Norden von Anatolien. Die Stadt hat knapp 35.000 Einwohner, in den Sommermonaten jedoch bis zu 50.000. Sinop liegt auf dem Übergang zu einer dem Festland vorgelagerten Halbinsel und ist an der schmalsten Stelle nur rund 200 Meter breit.
Sinop hat über viele Jahrtausende hinweg eine bedeutende Rolle als Kultur-und Handelszentrum am Schwarzen Meer gespielt. Die ältesten Spuren von menschlicher Besiedlung stammen aus der Bronzezeit.
Sinop war einst eine frühe Schwarzmeerkolonie der an der Westküste Kleinasiens gelegenen griechischen Stadt Milet. Die ältesten archäologischen Zeugnisse griechischer Besiedlung stammen aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., was gut zu dem von Eusebius überlieferten Gründungsdatum 631 v. Chr. passt. Die Authentizität einer noch deutlich früheren ersten Besiedlung vor der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr., die einige antike Autoren erwähnen, ist in der modernen Forschung heftig umstritten.
Flüsse zum Schwarzen Meer
Die bekanntesten Flüsse, die in das Schwarze Meer münden, sind die Donau, der Dnepr und der Dnister.
Die Donau
Die Donau ist mit rund 2.850 Kilometern nach der Wolga der zweitgrößte Fluss Europas. Als europäische Wasserstraße verbindet die Donau unterschiedlichste Landschaftsregionen, Völker, Kulturräume, Ideologien und Sprachen. Gleich zehn Länder durchquert der Strom auf seinem Weg vom Westen gen Osten, vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer.
Kein anderer Strom Europas bietet so viel Außergewöhnliches und Erstaunliches wie die Donau. Kein anderer Fluss ist erdgeschichtlich vergleichbar, ist mit mehr Schicksalen befrachtet, zieht die Menschen magischer in seinen Bann, beflügelt kräftiger ihre Phantasie.
Vor Millionen von Jahren kam das Wasser der Donau aus den heutigen Ursprungsgebieten des Rheines in der Schweiz und aus den jetzigen Rheinzuflüssen der Südvogesen und des Südschwarzwaldes. Gewaltige Erdverschiebungen und die Auswirkungen der Erosion bei unterschiedlicher Fließgeschwindigkeit haben die Flusslandschaft im Großraum um den Bodensee zugunsten des Rheins und zu Lasten der Donau komplett verändert. Die Forscher gehen mittlerweile davon aus, dass die Kelten sogar aus dem Quellgebiet der Donau stammen könnten.
Der Dniepr
Der bedeutendste Fluss der Ukraine und der viertgrößte Fluss Europas entspringt im Norden der weißrussischen Platte. Er fließt durch Weißrussland und die Ukraine, mündet unterhalb von Kherson in den Dnjepr-Liman am Schwarzen Meer.
Fast auf der gesamten Länge ist der Dnjepr schiffbar. Kulturelle Höhepunkte der Ukraine reihen sich in den Orten an den Ufern des Dnjepr, zum Beispiel die von Sehenswürdigkeiten überflutete Hauptstadt Kiew, oder Dnjepropetrovsk, wo der Palast des Fürsten Potemkin und das Opernhaus warten. Ein fast südländischer Charme prägt Odessa, die „Perle des Schwarzen Meeres“. In Kherson lohnt ein Bootsausflug durch die Kanäle, in Saporoschje macht ein Museum die Besucher mit der Kultur der Kosaken vertraut.
Der Dnister
Der Dnister ist ein 1350 Kilometer langer Zufluss des Schwarzen Meeres. Er durchfließt die Ukraine und Moldawien. Der Dnister entspringt in einer Höhe von etwa 900 Metern über dem Meeresspiegel in den ukrainischen Waldkarpaten im Bezirk Turka bei dem Dorf Wowtschein, ganz in der Nähe der ukrainisch-polnischen Grenze. Auf einer Länge von etwa drei Kilometern fließen dort gleich Dutzende kleiner Bäche von den südwestlichen Hängen des Tschentyjewka-Berges zusammen und bilden den Dnister.
Am Dnister verlief bis zu den Teilungen Polens die türkisch-polnische Grenze. In den Karpaten entspringen viele seiner rechten Nebenflüsse, die kristallklares Gebirgswasser mit sich führen. Einzige Ausnahme bildet der kleine Nebenfluss Siwka, der in der Vorkarpatenebene Abwässer aus der chlorchemischen Fabrik in der Stadt Kalusch in den Dnister einträgt. In der Vorkarpatenebene liegt zwischen den Städten Stryi, Mykoljiw, Komarno und Sambir eine großflächige Feuchtwiesenlandschaft, welche zahlreiche gefährdete Pflanzen-und Tierarten beherbergt (z.B. große Populationen des Wachtelkönigs). Ab der Stadt Salichtschky durchschneidet der Dnister in Form eines bis zu 160 Meter tiefen, teilweise wenige hundert Meter breiten Talmäanders die Podolische Platte.
Aktivitäten am Schwarzen Meer
Die Schwarzmeerküste gilt als Geheimtipp und Traumziel immer mehr deutscher Urlauber. Hier gibt es Traumstrände und Badewetter sogar bis Ende Oktober. Zudem sind die Preise deutlich geringer als anderswo, sodass hier explizit ein preiswerter Urlaub gemacht werden kann.
Schwimmen und Baden im Schwarzen Meer
Schwimmen und Baden ist im Schwarzen Meer fast unbedenklich möglich, da sich die Wasserqualität in den letzten Jahren fast überall verbessert hat. Vor allem im Hochsommer erreichen die Wassertemperaturen angenehme 25 Grad. Man sollte allerdings immer beachten, daß starke Winde plötzliche Strömungen und Strudel im Meer auslösen können. Daher ist es ratsam, nie zu weit auf das offene Meer hinauszuschwimmen.
Die optimale Reisezeit für eine Reise an das Schwarze Meer (in allen 6 Ländern) kann man von Mai bis September veranschlagen. Dabei sollte man aber berücksichtigen, dass der Mai und Juni ziemlich viel Regen mit sich bringen können. Da der Spätsommer und der Herbst in der Regel trockener als die Sommermonate sind, kann der September ein sehr schöner Monat sein – eventuell sogar der Oktober, der aber deutlich kühler ausfallen kann. Wintersportler dürften vor allem in der Zeit von Dezember bis April auf ihre Kosten kommen.
Wandern entlang des Schwarzen Meeres
Wandern kann man praktisch in allen Ländern entlang des Schwarzen Meeres. Ob in den Karpaten Südosteuropas, den Kaukasusgebirgen Südrusslands und Georgiens oder durch die Berglandschaften der ukrainischen Krim und der Türkei. Das Wandern ist an den Ausläufern der Schwarzmeerküste eine lohnenswerte Attraktivität. Z.B. wird die vielseitige Natur der Krim jedes Wandererherz höher schlagen lassen – fantastische Bergformationen, imposante Küsten, grüne Plateaus und Höhlen.
Die beste Reisezeit für einen Wanderurlaub rund um das Schwarze Meer ist in allen Ländern von Frühling bis Herbst. Es gibt hierbei kaum regionale Unterschiede. Mit Regen muss immer gerechnet werden, doch mit guter Ausrüstung ist das Wandern auch dann kein Problem.
In Bulgarien bedeutet Wandern entlang des Schwarzen Meeres, dass man durch wilde romantische Berge mit mehr oder weniger guten Wegen und Markierungen läuft und sich mit wenigen Wanderern zahlreiche Hütten zur Übernachtung teilen kann. Westeuropäischen Standard sollte man in Bulgariens Bergen in Sachen Infrastruktur und Gastronomie nicht erwarten, es ist alles sehr urig und herb, was aber dem Flair der Region nicht schadet. Für alle weltlichen Entbehrungen wird der Wanderer durch atemberaubende Aussichten entschädigt und durch die herzliche, aber unaufdringliche Art der Bulgaren beeindruckt.
Mobilität rund um das Schwarze Meer
Vor allem in Rumänien, Bulgarien und der Türkei trifft der Urlauber auf eine mittlerweile sehr moderne und gut ausgebaute Infrastruktur. Es ist kein Problem, von A nach B zu kommen, ob mit Bus, Bahn oder Taxi. In der Ukraine, Russland und Georgien ist das Netz noch nicht ganz so gut ausgebaut, doch vor allem an Georgiens Schwarzmeerküste geht es beim Ausbau der Infrastruktur gut voran.
Viele Buslinien bieten oft Tagesreisen von A nach B entlang des Schwarzen Meeres an. Das bedeutet, dass man z.B. in Bulgarien oder auch in der Türkei morgens in den Bus steigt und von einem Badeort zum Nächsten fährt, wo man sich dann einige Zeit lang aufhält, bevor es abends wieder zurückgeht. Auch Busreisen ins Landesinnere werden zahlreich angeboten, vor allem zu kulturellen Sehenswürdigkeiten oder um die Landschaft zu erkunden.
Anreise zum Schwarzen Meer
Die Anreise in die Länder entlang des Schwarzen Meeres erfolgt entweder per Auto, Bus, oder, aufgrund der Entfernungen, meist per Flugzeug. In allen sechs Anrainerstaaten gibt es Flughäfen direkt in Städten am Schwarzen Meer oder in naher Umgebung.
Ratsam ist eine Anreise per Flugzeug, nicht nur in die weit entfernte Ukraine, Russland, Georgien und die Türkei, sondern auch nach Bulgarien und Rumänien. Es ist einfach wesentlich entspannter als eine weite Fahrt per PKW in Angriff zu nehmen. Vor allem in Bulgarien, Rumänien und der Türkei steht den Urlaubern auch ein großes Angebot an Mietwägen zur Verfügung, um die Landschaft selbst zu erkunden.
Schifffahrt auf dem Schwarzen Meer
Das Schwarze Meer ist ein stark befahrenes Binnenmeer, über das Güter von Ost nach West und umgekehrt verschifft werden. Auch bei Urlaubern steht eine Fahrt durch das Schwarze Meer hoch im Kurs, denn immer mehr Reedereien bieten Kreuzfahrten durch das riesige Binnenmeer an. Es gibt Kreuzfahrten, die entlang der Küsten über die Ukraine, Russland, Georgien und der Türkei praktisch im Uhrzeigersinn bis nach Bulgarien und Rumänien zurückfahren.
Reedereien, die solche Kreuzfahrten anbieten, finden sich in allen Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres, zumal sich diese Reisen auch bequem per Online-Buchung gestalten lassen, da praktisch alle Reedereien über eine Web-Präsenz verfügen. Doch nicht nur Kreuzfahrtschiffe sind auf dem Schwarzen Meer unterwegs. Auch unzählige Fischerboote bevölkern die Gewässer vor allem in Küstennähe. Durch die jüngste Krise zwischen der Ukraine und Russland finden momentan öfter auch maritime Manöver der Anrainerstaaten statt. In solchen Fällen werden einige Gebiete für die internationale Schifffahrt kurzfristig gesperrt.
Unterkunftsmöglichkeiten am Schwarzen Meer
Vor allem in den Ländern Bulgarien, Rumänien, Türkei ist die touristische Infrastruktur mittlerweile so gut ausgebaut, dass man auf Hotels und Ferienanlagen aller Preiskategorien zurückgreifen kann. Mit Buchung über bekannte Reiseveranstalter ist es kein Problem, in den bekannten großen Urlaubsorten in diesen Staaten eine Bleibe für den Urlaub zu finden.
In der Ukraine, in Russland und in Georgien ist die Auswahl sowohl preislich als auch qualitativ teilweise noch nicht so hoch, doch wer den Taler nicht zweimal umdrehen muss, der findet auch in Odessa, Sotschi oder Batumi ein modernes Hotel, allerdings für wesentlich mehr Geld als in Bulgarien, Rumänien oder der Türkei.
Hotels am Schwarzen Meer sind für viele Liebhaber des Meeres noch ein echter Geheimtipp. Das manchmal azurblaue, manchmal auch getrübte Wasser, die angenehm warmen Temperaturen und nicht zuletzt die tollen Strände machen die Küstenabschnitte des Schwarzen Meeres zu einem beliebten Reiseziel für Touristen aus aller Herren Länder.
Die Hotels in den noblen Badeorten Bulgariens, Rumäniens oder der Türkei sind eingebettet in Gartenanlagen und Parks und der Duft nach Blumen prägt das Bild dieser Regionen. Wer ein Hotel in den Anrainerstaaten finden will, sollte bei Reiseveranstaltern oder im Internet problemlos fündig werden.
Kultur und Küche am Schwarzen Meer
Sehr verbreitet in den Ländern rund um das Schwarze Meer sind Eintopfgerichte mit oder ohne Fleischeinlagen. Im Winter dienen vor allem Kraut, Sauerkraut, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, aber auch Pflaumen, getrocknete Aprikosen und Kastanien als genussvolle Zutaten. Im Frühling verwendet man dann Zwiebeln, Knoblauch, Spinat, Erbsen und anderes Gemüse der regionalen Saison. In der Türkei etwa steht während des Winters das Fleisch älterer Tiere wie Hammel auf dem Speisezettel, im Frühjahr isst man eher Jungtiere wie Lamm. Eine Kombination von Lamm mit Wintergemüse gilt als unpassend. Die traditionelle Saison für Lammgerichte beginnt im April am Georgstag.
Die türkische Küche entwickelte sich vor allem durch die Einflüsse des Mittelmeerraumes, des Orients und sogar aus Indien. Die türkische Bevölkerung kocht heutzutage mehrheitlich nach den Speisevorschriften des Islams. Hier finden Sie Rezepte der türkischen Küche. Sonnenblumenöl dominiert in den Anrainerstaaten heute als Speisefett, während früher auch Walnussöl und Sesamöl verwendet wurden. Für manche Gerichte wird Schmalz oder Butter benutzt, allgemein meidet man tierische Fette eher und befreit in vielen Haushalten das Fleisch vor der Zubereitung vom Fett.
In den größeren Städten Bulgariens gibt es beispielsweise auch bulgarische Fast-Food-Ketten, die traditionelle Gerichte anbieten.
Die Gastgeberstadt der Olympischen Winterspiele 2014, Sotschi, hat kulinarisch einiges zu bieten. Der regionale Einfluss der seit Sowjetzeiten geschätzten georgischen Küche ist hier noch immer deutlich spürbar. Es gibt Meeresfrüchte aus dem Schwarzen Meer sowie Früchte und Gemüse, die im sonnigen Klima an der Küste gedeihen. Sotschi ist zwar kein Feinschmecker-Paradies, doch das Angebot an Lebensmitteln ist enorm. Hier kennt man sich aus, wenn es darum geht, die Mägen von hungrigen Touristen billig zu füllen. In Sotschi gibt es eine großartige Auswahl an Restaurants, von klein und günstig bis hin zu wahren Gourmettempeln. Dies sind jedoch sehr teuer.
Das Schwarze Meer begeistert nicht nur während einer Urlaubsreise. Auch auf Autoren und Filmemacher übt das Binnenmeer eine große Faszination aus. In dem Buch „Schwarze Liebe, Schwarzes Meer“ erzählt der türkische Autor Zülfü Livaneli die mitreißende Geschichte eines Einzelgängers, der von einer jungen Journalistin aus seiner Einsamkeit gerissen wird.
Dokumentarfilme über das Schwarze Meer gibt es viele, einer der schönsten ist zweifellos „Tristia“ des polnischen Regisseurs Stanislaw Mucha, der für seine Dokumentation alle Anrainerländer bereist hat. Dagegen präsentiert der Adventure Thriller „Black Sea“ mit Jude Law als Hauptdarsteller eine fiktive Geschichte: Der ehemalige Kapitän Robinson (Jude Law) plant eine Reise zum Grund des Schwarzen Meeres, um aus einem gesunkenen U-Boot der Nazis einen wertvollen Goldschatz zu bergen.
Tiere und Fische im und rund um das Schwarze Meer
Es gibt im Schwarzen Meer und entlang der Küsten unzählige tierische Lebewesen: 35% aller Tiere sind demnach Relikte aus dem ehemaligen Sarmatischen und Pontischen Meer,
60% sind nach dem Durchbruch des Bosporus eingewandert und 5% sind Süßwasserbewohner aus den Flüssen, die in das Schwarze Meer münden.
Der Zufluss industrieller Abwässer durch die Flüsse Donau und Dnjepr hat früher zu einer starken Wasserverschmutzung beigetragen. Dabei gelangten hohe Mengen an Schwermetallen
wie Blei und Uran in das Meer. Das flächenhafte Auftreten bestimmter Quallenarten entzog zahlreichen Fischen die Nahrungsgrundlage. Nach einer im Jahr 2001 veröffentlichten Studie des UN-Umweltprogramms verschlechterte sich der Zustand des Gewässers kontinuierlich. So ging der Fischbestand in den 20 Jahren zuvor um rund ein Drittel zurück. In den letzten 10 Jahren wurde die Abwasserzufuhr jedoch massiv bekämpft und die Qualität des Wassers wieder spürbar verbessert. So gibt es sogar wieder drei Arten von Delphinen im Schwarzen Meer und entlang der Bulgarischen Küsten können sogar Mönchsrobben beobachtet werden.
Verschiedene Fischarten wie Wolfsbarsche, Anchovies, Makrelen, Thunfisch, Sardinen, Flunder, Stör und Katzenfisch leben im Schwarzen Meer. Die Wolfsbarsche werden bis zu 120 Zentimeter lang. Sie sind eine der häufigsten Fischarten hier. Außer einigen kleineren Haiarten gibt es keine Raubfische im Schwarzen Meer, die dem Mensch gefährlich werden können. Die Vogelwelt in den Seen entlang der Schwarzmeerküste ist extrem reich und vielfältig (vor allem im Donaudelta) und besteht häufig aus verschiedenen Möwen-und Kormoranarten.